Agrovinaz zählt nicht zu den Großgrundbesitzern die das Landschaftsbild im Alentejo prägen und bereits im 18. Jahrhundert die hohe Qualität und Fruchtbarkeit der Böden erkannten. Um 1880 entschloss sich die damals mächstigste Familie Eduardo Barrancos ihr Besitztum Herdada da Torre bestehend aus Weinbergen und Getreidefelder in sog. “Courelas” aufzuteilen und zu verkaufen. Daher auch der Name des Weins “Courelas da Torre”.
Die Familie Falé übernahm eines dieser Courelas mit 19 Hektar Grund, deren Nachkommen die Weinberge, Obst – und Gemüsegärten heute biologisch bewirtschaften. Neben der jährlichen Erzeugung von 20.000 Flaschen Biowein werden typische Erzeugnisse des Alentejo aus Früchten und Gemüse konserviert und in der Region verkauft. Die Familie Fale besteht aus dem Vater (Jorge) der für die landwirtschaftlichen Tätigkeiten zuständig ist, seiner Frau, (Mamy Felisbela genannt) die alle Fäden in der Hand hat, und zwei Söhnen, von den Rui Fale die sehr guten Bioweine macht und sie vermarktet.
Das Alentejo umfasst 22.000 Hektar die mit Weinreben bepflanzt sind (vergleichbar mit der Pfalz). Sie reichen von der Atlantikküste im Westen bis zur spanischen Grenze im Osten und von wenigen Metern auf bis zu 1.000 m über dem Meeresspeigel. Entsprechend variienen die Boden- und klimatischen Bedingungen. Unabhängig vom Standort sind Tempearaturen von über 40° C im Sommer üblich und somit gehört das Alentejo zu den heissesten Weinbaugebieten.Europas.
Zum Repertoire der landwirtschaftlichen Erzeugnisse des Alentejo gehört auch Kork und deshalb wird man hier keine Weinflasche finden, welche mit mit einem Schraubverschluß versehen ist. Es sind auch die Korkeichen, die das Aletejo vor großflächigen Waldbränden verschont haben, denn die Korkrinden sind lange feuerresistent, ganz im Gegensatz zu den schnell wachsenden Eukalyptus-und Kiefernwäldern, die in den letzten Jahrzehnten vermehrt gepflanzt wurden und wie Zunder brennen.