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Das Château La Canorgue wurde von Jean Pierre und Martine Margan ab 1970 mit viel Idealismus und Fleiß in ein mustergültiges Bioweingut verwandelt.

Im Gegensatz zu vielen Weingütern, die wie normale Bauernhäuser aussehen und Château genannt werden, vermittelt das Château la Canorgue tatsächlich den Eindruck eines Château (Schlosses). Allerdings befand es sich damals in einem desolaten Zustand. Nur mit Einschränkungen konnte ein kleiner Teil davon von Martine und Jean Pierre Margan bewohnt werden. An eine Traubenernte, die ausgereicht hätte den ersten Biowein zu keltern, war zunächst nicht zu denken. Es wäre damals auch nicht möglich gewesen, sie in den Weinkellern des Château ohne vorherige Modernisierung zu verarbeiten. Aber das sollte sich bald ändern.

Das Weinbaugebiet Luberon besaß damals keinen besonders guten Ruf in Frankreich. Die Erntemengen von 60 bis 70 hl/Hektar konnten nur mit viel Düngemittel und “chemischer Unterstützung” erreicht werden. Château La Canorgue reichten 30 bis 35 hl/Hektar. Ihre Reduktion und Umstellung auf Bio-Weine führte zu besseren und geschmacksintensiveren Weinen. Eine Revolution in einer Zeit als der konventionelle Weinbau auf fast 100 % der gesamten Weinbaufläche betrieben wurde.
Bereits 1978 wurden die Margans vom Wein & Gastronomie-Führer Gault-Millau aufgrund ihrer vorzüglichen Bio-Weine zu Winzern des Jahres in Frankreich gewählt. Unzählige Auszeichnungen und Medaillen von Weinwettbewerben in Paris, Macon, Avignon, und von der Weinpresse u.a. Coup de Coeur vom Guide Hachette oder der Revue des Vins de France folgten bis heute alljährlich. Gute Arbeit, die auf auf der Pflege der Reben im Weinberg, dem richtigen Erntezeitpunkt der Trauben, sowie auf der sorgfältigen Weinbereitung im Weinkeller fußt.
Der auf dem Château La Canorgue gedrehte Film „Ein gutes Jahr” mit Russel Crowe in der Hauptrolle, nach dem Buch von Peter Maile, der Regie Ridley Scott, steigerte die Popularität und die Nachfrage nach den Bio-Weinen zusätzlich. Besonders der in einer romantischen Szene des Films servierte rote Biowein „Coin Perdu“ avancierte zum Aushängeschild und ist kaum noch erhältlich, auch weil die Ernteerträge der alten Reben immer kleiner werden.
Vor einigen Jahren übernahm Tochter Nathalie die Verantwortung für Weingut und Rebenfläche von 40 Hektar, welche sich auf viele kleinere Parzellen verteilen, die sich harmonisch in die traumhaft schöne Kulturlandschaft des Luberon einfügen, in der nicht nur Wein sondern auch Obst, Gemüse und Lavendel kultiviert wird. Der Bodenbearbeitung und die Pflege der Weinreben mit Elementen der biodynamischen Wein-Bau-Methoden galt immer schon die ganze Aufmerksamkeit der Familie Margan. Es war niemals ihr Ziel, große Erntemengen, sondern höchste Qualität der Trauben, und damit auch der erzeugten Bio-Weine zu erzielen.